Der ultimative Kaffee Ratgeber: Die Wahl des richtigen Kaffees

Die Geschichte des Kaffees

Die genauen Ursprünge des Kaffees sind bis heute unklar. In unserem Kaffee Ratgeber erfahren Sie, dass die ersten Kaffeeanpflanzungen vermutlich aus Äthiopien stammen und sich schnell auf den Jemen ausbreiteten.

Der Legende nach wurde Kaffee von einem Hirten namens Kaldi entdeckt, der ein ungewöhnliches Verhalten seiner Ziegen beobachtete, nachdem sie die Beeren eines unbekannten Strauchs gefressen hatten. Kaldi teilte die faszinierende Frucht mit benachbarten Mönchen, die den Zweig zunächst ins Feuer warfen. Der dabei entstandene gute Geruch führte dazu, den Beeren eine zweite Chance zu geben. So entstand ein köstliches Getränk, das den Mönchen half, während ihrer nächtlichen Gebete wach zu bleiben.

Der Kaffee wurde zunächst von der einheimischen Bevölkerung getrunken, verbreitete sich aber nach und nach auch im restlichen Afrika. Im 17. Jahrhundert brachten die Holländer den Kaffee nach Europa. Das Getränk kam in Mode und Kaffee gehörte bald zu den Ladungen der großen europäischen Reedereien. Die Nachfrage in Frankreich, Italien, England und den Niederlanden sowie in Amerika stieg beständig – es war der Beginn der Internationalisierung des Kaffees.

Die Erzeugerländer

Heute wird in vielen ehemaligen Kolonien europäischer Länder auf der ganzen Welt Kaffee angebaut.

In Brasilien von den Portugiesen, in Süd- und Mittelamerika (Kolumbien, Mexiko) von den Spaniern, auf der Île Bourbon und in Westafrika von den Franzosen.

Die Grundlagen des Kaffees

Die Sorten

Kaffee ist die Frucht der Kaffeepflanze, von der es mehrere Sorten gibt. Weltweit gibt es zwei Sorten: Arabica und Robusta. Auf sie entfallen fast die gesamte Produktion und der gesamte Konsum von Kaffee weltweit.

Der Röstgrad

Es ist schwierig, über Kaffee zu sprechen, ohne das Rösten zu erwähnen. Denn obwohl alle Schritte vom Baum bis zur Tasse wichtig sind, um Kaffee seinen Geschmack zu verleihen, ist das Rösten einer der bekanntesten.

Warum ist das so? Weil der sogenannte „grüne“ Kaffee, um genießbar zu sein, geröstet werden muss. Beim Rösten wird das Aromenprofil des Kaffees geprägt.

Je weiter die Röstung fortgeschritten ist, desto mehr verliert der Kaffee an Säure und gewinnt an Bitterkeit. Es entstehen Röst-, Rauch- und Karamellnoten.

Umgekehrt bleibt der Kaffee umso saurer, je leichter die Röstung ist, und zeigt blumige und fruchtige Noten. In diesem Fall gewinnt der Ausdruck des ursprünglichen Terroirs sehr an Bedeutung, da es weniger stark überdeckt wird.

Es gibt fünf Röststufen: sehr hell, hell, mittel, dunkel und sehr dunkel. Im Allgemeinen werden für Filterkaffee oder Slow Coffee Kaffees mit sehr heller bis heller Röstung gewählt, für Espresso eher dunklere Röstungen.

Das Anbaugebiet

Wie bei Weinreben und Wein wird auch der Kaffee von seinem Anbaugebiet (Terroir) beeinflusst. Was das Anbaugebiet ausmacht, sind der Boden, die klimatischen Bedingungen und der geografische Ort, an dem der Kaffee angebaut wird. Es wirkt sich direkt auf den Geschmack und den Charakter des Kaffees aus. Ein Arabica-Kaffee aus Kolumbien hat beispielsweise nicht das gleiche Aroma wie ein Arabica-Kaffee aus Kenia.

Kaffee kann auf sehr unterschiedlichen Böden wachsen: auf vulkanischen Böden in Brasilien, Kamerun und Mittelamerika, auf Schwemmlandböden in Madagaskar oder auf Lehm- und Kieselböden an der Elfenbeinküste.

Außerdem ist der Kaffeebaum eine Pflanze, die in unterschiedlichen Höhenlagen wachsen kann, die bei Arabica manchmal bis zu 2000 m und bei Robusta noch höher reichen. Die klimatischen Bedingungen wie Umgebungstemperatur oder Niederschlagsmenge können daher sehr unterschiedlich sein.

Daher haben Kaffees je nach Anbaugebiet ein unterschiedliches Geschmacksprofil. Der Arabica aus Kolumbien ist fruchtig und leicht säuerlich, der aus Kenia mild und aromatisch und der aus Äthiopien ist je nach Anbaugebiet mal kräftig, mal mild.

Die verschiedenen Kaffeearten

Kaffee ist das am zweithäufigsten konsumierte Getränk in Deutschland nach Wasser. Millionen von Menschen sind daher Kaffeeliebhaber und jeder hat seinen eigenen Geschmack. Es gibt viele verschiedene Arten, Kaffee zuzubereiten, um den individuellen Geschmack zu treffen. Hier ist ein kleiner Überblick, der keinen Anspruch auf Vollständigkeit erhebt.

Am bekanntesten ist der Espresso. Es handelt sich dabei um einen kurzen schwarzen Kaffee, der aus Arabica- oder Robusta-Bohnen oder einer Mischung aus beiden hergestellt wird. Puristen werden ihren Espresso nur aus Robusta herstellen, um den vollen Geschmack und die Bitterkeit des Kaffees zu genießen.

Espresso dient als Grundlage für zahlreiche Rezepte. Manchmal wird er auch als doppelter Espresso (italienisch: „doppio“) oder als Ristretto zubereitet. Ersterer enthält bei gleicher Wassermenge zweimal so viel Kaffee wie ein Espresso und zweiterer zweimal so wenig Wasser bei gleicher Kaffeemenge. Bei diesen 2 Kaffeesorten wird häufig Robusta für ein intensives Geschmackserlebnis bevorzugt.

Wer es etwas milder mag, kann seinen Espresso mit Milch, Milchschaum, Sahne und sogar Schokolade verfeinern. So kann man, indem man das Verhältnis der einzelnen Zutaten anpasst, einen Cappuccino, einen Latte Macchiato, einen Moccaccino, einen Flat White oder auch einen Espresso Macchiato herstellen. Auch hier eignet sich Robusta besonders gut, da er die Süße der Milch ausgleicht.

Arabica-Kaffee wiederum wird bevorzugt für die Zubereitung von Heißgetränken wie Americano verwendet, der aus Espresso und heißem Wasser besteht. Feinschmeckerrezepte wie Wiener Kaffee, Irish Coffee oder Affogato können ebenfalls mit Arabica-Kaffee zubereitet werden, aber das ist alles eine Frage des Geschmacks. Probieren Sie verschiedene Varianten, um den Kaffee zu finden, der Ihrem Geschmack entspricht!

Die verschiedenen Arten von Kaffeemaschinen

Unsere Empfehlungen und Kaffeeauswahl

Kaffee auf italienische Art: Purissima (Perléo Espresso)

Dieser 100 % Arabica-Kaffee strotzt vor intensiven Aromen. Seine italienische Röstung verleiht ihm eine dunkle Farbe und kräftige Noten, die dafür sorgen, dass Sie einen ausgewogenen und aromatischen Kaffee in der Tasse haben.

Der Bio-Kaffee: Moka Baraka (Green Lion Coffee)

Diese Mischung aus biologischen Arabicas ist ideal für Filterkaffee.  Man erhält einen Feinschmeckerkaffee mit blumigen und fruchtigen Noten, der von Aromen der Zitrusfrüchte geprägt ist.

Der Spezialitätenkaffee: Guatemala Huehuetenango (Cafés Lugat)

Entdecken Sie einen Spezialitätenkaffee aus Guatemala, der in Frankreich geröstet wurde. Dieser Kaffee eignet sich perfekt für die Zubereitung von Espresso und bietet köstliche Noten von Kardamom, Muskat und dunkle Schokolade.

Der aromatisierte Kaffee: Haselnussgeschmack (Maison Taillefer)

Für die Feinschmecker unter Ihnen gibt es einen aromatisierten Kaffee, der mit seinem Geschmack sofort verführt. Die Verbindung zwischen dem Mokka aus Äthiopien und dem Geschmack der Haselnuss ist köstlich.

Kaffeebohnen, gemahlener Kaffee oder Kaffee in Kapseln – wie wählt man seinen Kaffee aus?Du hast jetzt viele Antworten! Bedenke aber, dass alles eine Frage des Geschmacks ist und dass nur du entscheiden kannst, welcher Kaffee dir am besten schmeckt